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Abgasnorm Euro 7: Höhere Kosten bei Fahrzeugen erwartet

Geplant ist ab Juli 2025 die Abgasnorm Euro 7 mit weiter verschärften Grenzwerten für Fahrzeuge. Erfahren Sie mehr über Folgen, Ursachen und darüber, warum die Neuerungen weniger drastisch ausfallen könnten als befürchtet.

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Vor allem für leichte Nutzfahrzeuge sowie für Autos im Allgemeinen kann die Abgasnorm Euro 7 für höhere Kosten sorgen. Grenzwerte sollen bei Fahrzeugen bei der geplanten Abgasnorm geringer ausfallen, um den Schadstoffausstoß weiter zu reduzieren. Zunächst sind vor allem Fahrzeuge mit Dieselmotor betroffen, wohingegen es bei Fahrzeugen mit Benzinmotor erst einmal nicht zu einer Anpassung der Grenzwerte kommen soll. Die neue Abgasnorm soll die aktuelle Abgasnorm 6 ersetzen. Erfahren Sie im Folgenden welche Folgen die geplante Abgasnorm mit sich bringen und wie es um genaue Änderungen und Hintergründe bestellt ist.

Abgasnorm Euro 7: Hintergründe und Details

In diesem Zusammenhang ist zunächst ein Blick auf Hintergründe und Details der neuen Abgasnorm Euro 7 wichtig, die ab Juli 2025 in Kraft treten soll. Eine immer weiter geplante Senkung der erlaubten Grenzwerte ist mit Blick auf den Umweltschutz nichts Neues. Die Abgasnorm ist nicht die erste ihrer Art, soll aber für steigende Kosten sorgen und nicht nur Fahrzeuge mit Verbrennermotor, sondern genauso Elektroautos betreffen. Noch handelt es sich um einen vorläufigen Entwurf. Eventuell sind Anpassungen der Abgasnorm vor der endgültigen Verabschiedung möglich. Dazu könnte genauso eine weitere Verschärfung der Vorgaben zählen. An dieser Stelle finden Sie die wichtigsten Details zur geplanten Abgasnorm:

  • Geplante Einführung: Juli 2025
  • Gültig für alle innerhalb der EU verkauften Neuwagen (nicht gültig für Gebrauchtfahrzeuge)
  • Ziel der Abgasnorm ist die Senkung von ausgestoßenen Schadstoffen durch neue Grenzwerte
  • Fahrzeuge mit Benzinmotor: Es bleibt bei einem Grenzwert von 60 Milligramm Stickoxid (pro gefahrenem Kilometer)
  • Fahrzeuge mit Dieselmotor: Der Grenzwert soll von aktuell 80 Milligramm Stickoxid (pro gefahrenem Kilometer) auf 60 Milligramm gesenkt werden
  • Stärkere Senkung von Grenzwerten bei LKWs und Bussen geplant (ab Juli 2027)
  • Elektrofahrzeuge: Grenzwerte sind durch erzeugten Feinstaub bei Bremsgebrauch und Reifenverschleiß einzuhalten
  • Elektrofahrzeuge: Batterien müssen bestimmte Lebensdauer einhalten
  • Grenzwerte sind in Zukunft bei Kurzstrecken und hohen Temperaturen einzuhalten (entspricht einer Verschärfung)

Geringere Anpassungen als befürchtet

Die Verschärfung der Werte und Regeln fällt dabei geringer als befürchtet aus. Grund dafür ist eine vorherige Einigung der EU, dass ab 2035 nur noch Neuwagen ohne den Ausstoß von Treibhausgasen verkauft werden dürfen. Damit sind die Zeiten von Fahrzeugen mit Verbrennermotor ohnehin gezählt. Zu beachten ist in diesem Zusammenhang, dass durch dieses Verbot von einem Verkauf von Fahrzeugen mit Verbrennermotor keine Anstrengung für weitere Optimierungen der Motoren erfolgen dürfte. Diese Veränderung wirkt sich darauf aus, ob es weiterhin sinnvoll ist, neue Fahrzeuge mit Verbrennermotoren zu kaufen. Nicht nur Unternehmen, auch Privatpersonen dürften in diesem Zusammenhang über den Umstieg zu einem Elektroauto nachdenken. Steigende Kosten im Rahmen der Abgasnorm Euro 7 verschärfen den möglichen Umstieg noch. Der vorläufige Entwurf der Abgasnorm Euro 7 ist noch final abzusegnen.

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Folgen von weiteren Preissteigerungen bei Fahrzeugen

Im Zuge der Energiekrise mit steigenden Kosten für Benzin, Diesel sowie für das Aufladen von Elektrofahrzeugen ist die Unterhaltung von einem Fahrzeug für viele Nutzende jetzt sehr teuer. Daher bereitet die geplante Abgasnorm Euro 7 vielen Fahrzeughaltern genau wie Unternehmen durch weitere Preissteigerungen Sorgen. Zu beachten ist, dass die Abgasnorm Euro 7 bei der geplanten Umsetzung die Kosten für einen Neuwagen erhöhen kann. Anzunehmen ist dabei, dass es sich um eine Preissteigerung von einigen hundert Euro handelt. Die Preissteigerung macht sich dabei für Privatpersonen genau wie für Unternehmen bemerkbar.

Von einigen Seiten kommt die Kritik auf, dass noch höhere Kosten für Fahrzeuge aktuell nicht sinnvoll seien und zu starken finanziellen Belastungen führen. Andere Stimmen hingegen verstehen die Verschärfung der Vorgaben, die als eine Art Übergangslösung zum schon bald kommenden Verbot von Neuwagen mit dem Austoß von Treibhausgasen angesehen wird. Gerade weil es bereits ab 2035 zu einem solchen Verbot kommt, ist davon auszugehen, dass die Regelungen aktuell weniger stark als befürchtet ausfallen.

Umbauten von gebrauchten Fahrzeugen sind kostspielig

Gebrauchte Fahrzeuge mit einem hohen Schadstoffausstoß müssen bereits zusätzliche Abgaben in Kauf nehmen. Darüber hinaus gibt es bereits jetzt in einigen Großstädten in Deutschland ein Fahrverbot für ältere Fahrzeuge, die nicht den aktuellsten Abgasnormen entsprechen. Betroffen sind dabei Dieselfahrzeuge, sodass teilweise die Option genutzt wird, hier eine Nachrüstung in Kauf zu nehmen. Eine solche Nachrüstung von Fahrzeugen ist sehr kostspielig. Diese Ausgabe ist nicht für alle Fahrer von älteren Fahrzeugen tragbar. In vielen Fällen ist es eher sinnvoll, ein modernes und bereits passend ausgestattetes Fahrzeug zu kaufen, anstelle Gebrauchtwagen aufwendig aufzurüsten. Für Einwohner von Großstädten wie Berlin, Hamburg sowie zukünftig München ist ein Fahrverbot keine gute Wahl.

Fazit: Ein schwieriger Zeitpunkt für die Abgasnorm Euro 7

Zunächst einmal ist festzuhalten, dass es sich aufgrund stark gestiegener Kosten für Fahrzeuge und deren Unterhalt um einen recht schwierigen Zeitpunkt für die Abgasnorm Euro 7 handelt. Die zusätzlichen zu erwartenden Kosten fallen beim Fahrzeugkauf von einem Neuwagen entsprechend hoch aus, wenn die Planung wie vorgestellt umgesetzt wird. Darüber hinaus ist nicht zu unterschätzen, dass der Weg ohnehin in Richtung Energiewende und eine Zukunft ohne Verbrennermotoren ab 2035 gehen soll. Daher wird eine Änderung wie die geplante Abgasnorm Euro 7 nicht von allen Stellen als sinnvolle Option angesehen. Die Abgasnorm Euro 7 soll jedoch nach der aktuellen Planung ab 2025 bzw. ab 2027 die aktuell gültige Abgasnorm 6 ersetzen.

Schärfere Regelungen verlangt vor allem die Deutsche Umwelthilfe (DUH), der die neuen Grenzwerte noch zu gering ausfallen. Daher gibt es durch recht geringe Veränderungen der vorherigen Bedingungen eher Kritik an der Abgasnorm Euro 7. Der ADAC regt in diesem Zusammenhang dazu an, nicht nur Treibhausgase als wichtigen Wert anzusehen. So soll zum Beispiel Ammoniak ebenfalls stärker betrachtet werden. Die Veränderungen machen den Umstieg auf Elektrofahrzeuge interessanter. Ein baldiges Ende der Fahrzeuge mit Verbrennermotor ist denkbar. Das Thema der E-Mobilität gewinnt durch solche Neuerungen somit eher an Bedeutung, was langfristig wichtig für die Nachhaltigkeit und den Umweltschutz im Allgemeinen ist.

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