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Umweltplakette

Worte von:

Sina Burghardt

December 27, 2022
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Minuten

Bereits seit dem 01.01.2008 ist eine Umweltplakette in allen deutschen Umweltzonen für PKW genau wie für LKW und Busse Pflicht. Die Umweltplakette ist somit für alle Fahrer wichtig, die sich in deutschen Umweltzonen bewegen. Bekannt ist die in unterschiedlichen Farben aufgeteilte Umweltplakette ebenfalls unter dem Namen der Feinstaubplakette und der Schadstoffplakette. Erfahren Sie an dieser Stelle alle relevanten Details rund um die unterschiedlichen Plaketten, Kosten und Einsatzgebiete in Deutschland.

Übersicht aller Umweltplaketten

Durch die Unterteilung der Fahrzeuge in verschiedene Schadstoffgruppen ist heute eine genauere Kategorisierung möglich. An dieser Stelle erfahren Sie mehr über die Unterschiede zwischen roten, gelben und grünen Plaketten, die in der Praxis möglich sind. Die Farbe der erteilten Schadstoffplakette hängt immer mit dem Fahrzeugtypen sowie mit dem Zulassungsdatum zusammen. Genauere Angaben, die für die Bestimmung der Feinstaubplakette hilfreich sind, können Sie den Fahrzeugpapieren entnehmen.

Keine Plakette: Schadstoffgruppe 1

Es handelt sich bei der Schadstoffgruppe 1 um die schlechteste aller Klassen. Eine Umweltplakette erhalten diese Fahrzeuge durch die verursachten Schadstoffe selbst nach einem Antrag nicht. Damit ist es aber auch nicht möglich, mit einem solchen Fahrzeug in eine Umweltzone zu fahren. Vor allem für alte Fahrzeuge mit Benzin- oder Dieselmotor kann es zutreffen, dass sie zur Schadstoffgruppe 1 zählen, wenn keine Umbauten vorgenommen wurden. Damit ist die Euro 1 Plakette die ungünstigste und kostspieligste Plakette, die vorhanden ist.

Rote Plakette: Schadstoffgruppe 2

Die rote Plakette wird für Dieselfahrzeuge mit schlechten Abgaswerten herausgegeben. Dabei ist die Schadstoffgruppe 2 auch als Euro 2 Plakette bekannt. Zu beachten ist in diesem Zusammenhang, dass mit der roten Plakette das Fahren in Umweltzonen ebenfalls untersagt ist. Der wichtige Unterschied zur Schadstoffklasse 1 ist somit nicht das mögliche Befahren von Umweltzonen. Vielmehr sind Fahrzeuge mit Dieselmotor mit der Euro 2 Plakette in steuerlicher Hinsicht ein wenig günstiger.

Gelbe Umweltplakette: Schadstoffgruppe 3

Dieselfahrzeuge mit etwas besseren Werten erhalten die gelbe Umweltplakette und zählen damit zur Schadstoffgruppe 3. Gleiches gilt für Fahrzeuge aus der Schadstoffgruppe 1, die über eine Partikelfilter-Nachrüstung verfügen und die Partikelminderungsstufe 1 erfüllen. Fahrzeuge mit der gelben Umweltplakette, die über eine Euro 3 Plakette verfügen, dürfen in bestimmten, extra ausgewiesenen Umweltzonen fahren. Zu beachten ist dabei, dass die Zahl der Umweltzonen, in denen die Euro 3 Plakette noch zugelassen ist, stetig weiter abnimmt. Auf diese Weise sollen die Schadstoffwerte in den ausgewiesenen Umweltzonen weiter verbessert werden.

Grüne Plakette: Schadstoffgruppe 4

Moderne Fahrzeuge erhalten die grüne Plakette und zählen zur Schadstoffgruppe 4. Die Euro 4 Plakette erlaubt das Fahren in allen Umweltzonen zum aktuellen Zeitpunkt, es kann jedoch in der Zukunft durch Verschärfungen bei den Abgasnormen dazu kommen, dass hier Fahrverbote drohen. Fahrzeuge der Schadstoffgruppe 3 mit passendem Partikelfilter erhalten ebenfalls die grüne Plakette.

Blaue Plakette

Besonders schadstoffarme Fahrzeuge, die der Abgasnorm 6 entsprechen, könnten in Zukunft die blaue Plakette erhalten. Dazu zählen unter anderem Elektroautos und schadstoffarme Dieselfahrzeuge und Benziner, die den verschärften Bestimmungen entsprechen. Zum derzeitigen Zeitpunkt gibt es aber noch keine blaue Plakette und es ist bislang kein Einführungsdatum bekannt. Es bleibt noch dabei, dass es rote, gelbe und grüne Plaketten gibt, aber in Zukunft durch die weitere Verschärfung der Bestimmungen noch neue Plaketten geben könnte. Dann kann zukünftig eine Euro 6 Plakette kommen, die einer blauen Plakette entspricht.

Zusammenfassend sehen die Umweltplaketten wie folgt aus:

2Anforderungen an Benziner3Anforderungen an DieselfahrzeugeFahren in Umweltzonen?4Euro 1 oder darunterSowohl Euro 1 mit Partikelfilter als auch Euro 2Euro 3, ebenfalls Euro 2 mit PartikelfilterEuro 4, ebenfalls Euro 3 mit PartikelfilterFahrzeuge ohne geregelten KatalysatorNur für DieselfahrzeugeNur für DieselfahrzeugeMit geregeltem Katalysator SchadstoffgruppeKeine Plakette1PlaketteNeinNeinNur in sehr wenigen UmweltzonenJa, in allen Umweltzonen

Feinstaubplakette in Umweltzonen erforderlich

In allen Umweltzonen in Deutschland ist eine leserliche, sichtbar angebrachte Feinstaubplakette erforderlich. Ohne Umweltplakette ist das Fahren nicht möglich, zum derzeitigen Zeitpunkt (Dezember 2022) sollte es sich um eine grüne Plakette handeln. Das Fahren ohne Feinstaubplakette ist in ausgewiesenen Umweltzonen verboten, jedoch dürfen Fahrzeuge ohne Plakette in Städte hineinfahren. Dann ist nur darauf zu achten, wo sich eine Umweltzone befindet, um Bußgelder zu vermeiden.

Woran erkennt man Umweltzonen?

Eine Umweltzone ist immer deutlich sichtbar als eine solche zu erkennen. Fahrzeugführer können sich an Darstellungen des Umweltbundesamtes orientieren, müssen jedoch in der Praxis nur auf die ausgewiesenen Schilder achten. Mit Stand Dezember 2022 gibt es in Deutschland 56 Umweltzonen, jedoch steigt die Anzahl immer weiter an. Es ist daher ratsam, sich in diesem Zusammenhang über Neuerungen und weitere Entwicklungen zu informieren.

Umweltzonen in Deutschland

Umweltzonen in Deutschland sind speziell ausgewiesene Zonen, in denen nur Fahrzeuge mit Umweltplakette fahren dürfen. Ziel der Umweltzonen ist die Senkung der Feinstaubbelastung in den Städten, sodass es sich um städtische Zonen handelt, die besonders geschützt werden sollen. Die derzeit aktiven 56 Umweltzonen lassen sich in der verlinkten Darstellung der Umweltzonen in Deutschland genauer studieren, um einen Überblick zu erhalten.

Wie bekomme ich eine Umweltplakette?

Sowohl die Bestellung online als auch per Post oder per Fax sind für eine Umweltplakette möglich. Sie erhalten die Feinstaubplakette somit beim TÜV, bei DEKRA, bei Zulassungsbehörden, im Bürgeramt und an der Tankstelle. Die Zustellung der Plakette erfolgt im nächsten Schritt per Post, sodass schon bald eine Anbringung am Fahrzeug möglich ist. Ob eine Umweltplakette ausgestellt werden kann, entnehmen Fahrer den Fahrzeugpapieren ihres Fahrzeuges, in denen die aktuellen Bestimmungen und Abgasnormen genauer festgehalten sind. Zusätzlich zu der Bestellung der Umweltplakette besteht die Möglichkeit, eine Umweltplakette an der Tankstelle zu kaufen. Wichtig ist dabei, dass bei einem Kauf der Umweltplakette an der Tankstelle immer das Kennzeichen des Fahrzeuges auf dieser vermerkt ist.

Der Kauf der Umweltplakette an der Tankstelle ist ein einfacher Weg, der sich beispielsweise beim eher spontanen Besuch einer Umweltzone anbietet. Wer nicht warten möchte oder seine Feinstaubplakette am Wochenende benötigt, kann damit auf die Wartezeit verzichten und die Plakette direkt erwerben. Das ist nicht an allen deutschen Tankstellen möglich. Jedoch bieten aufgrund der Nachfrage mittlerweile viele Tankstellen in Städten mit ausgewiesenen Umweltzonen diesen Service an. Grundsätzlich ist es erforderlich, die Fahrzeugpapiere für einen Kauf griffbereit zu haben, um die aktuelle Feinstaubplakette passend zum Fahrzeug zu kaufen.

Umweltplakette Kosten

Die Umweltplakette Kosten sind recht gering. Die Kosten sind nur einmal zu tragen, da die Umweltplakette für alle Städte und nicht nur für eine einzelne Stadt gilt. Die Umweltplakette Kosten sind an einer Tankstelle ein wenig höher, da die Tankstellen dabei ein wenig mitverdienen wollen. Ein Preisvergleich lohnt sich, falls Sie bei der Umweltplakette Kosten sparen möchten. Im Normalfall können Sie mit Kosten zwischen 5 und 8 Euro rechnen. Teilweise fallen bis zu 15 Euro an, wenn ein postalischer Versand gewünscht ist.

Umweltplakette anbringen: Das gibt es zu beachten

Die Umweltplakette ist deutlich sichtbar an der Windschutzscheibe anzubringen. Sobald die Feinstaubplakette unleserlich ist, ist für Ersatz zu sorgen. Das gleiche gilt für eine falsch angebrachte oder nicht einsehbare Schadstoffplakette, die im nächsten Schritt zu Bußgeldern führen kann. Die Umweltplakette ist gerade anzubringen, wobei Sie die Klebefläche von dieser nicht berühren sollten. Aus diesem Grund ist es wichtig, die Schutzfolie vorsichtig abzuziehen, um keine Beschädigung der Schadstoffplakette zu riskieren. Als idealer Platz für die Plakette gilt dabei der Bereich in der unteren Front der Windschutzscheibe auf der Seite des Beifahrers. Zum Schutz ist die Plakette immer von innen anzubringen, um möglichst lange sichtbar und gut nutzbar zu sein.

Alte Umweltplakette entfernen – so geht’s

Eine alte Umweltplakette sollte vorsichtig entfernt werden, um störende Kleberückstände auf dem Glas zu vermeiden. Besonders einfach gelingt die Entfernung der Plakette mit klassischem Glasreiniger und einem neuen, scharfen Ceranfeldreiniger. Noch einfacher ist es, die Schadstoffplakette abzulösen, wenn Sie diese erwärmen. Dabei hilft unter anderem ein Fön, da durch das Erwärmen im nächsten Schritt eine schnelle und einfache Ablösung der Umweltplakette erfolgt. Ohne weitere Hilfsmittel ist es recht schwierig, die Plakette abzulösen. In den meisten Fällen bleiben sonst unschöne Kleberückstände zurück, deren Entfernung im Anschluss mit mehr Mühe und einem größeren Zeitaufwand verbunden ist.

Strafen für das Fahren in Umweltzone ohne Plakette

Das Fahren in einer Umweltzone ohne Plakette ist mit Strafen verbunden. Gleiches gilt für das Parken des Fahrzeuges in einer gekennzeichneten Umweltzone. Daher muss eine passende Plakette vorhanden und richtig angebracht sein, um keine Strafe zu befürchten. Diese Plakette ist auf der Windschutzscheibe anzubringen und muss leserlich sein, damit klar einzustufen ist, ob die für die Umweltzone passende Plakette vorhanden ist. Ein Bußgeld von 100 Euro wird gefordert, wenn eine Umweltzone in Deutschland ohne Plakette befahren wird. Gleiches gilt, wenn die Plakette falsch angebracht oder unleserlich ist oder wenn die Plakette nicht mit dem Fahrzeugtypen übereinstimmt.

Ist eine Umweltplakette für E-Autos notwendig?

Zwar erhalten E-Autos ganz automatisch die Einstufung in die grüne Umweltplakette, da es sich um ein besonders schadstoffarmes Fahrzeug handelt. Dennoch ist ein Elektroauto definitiv nicht von der Pflicht ausgenommen, die Umweltplakette deutlich sichtbar an der Frontscheibe anzubringen. Sobald das Fahren in Umweltzonen angestrebt wird, ist daher genauso für das E-Auto die Plakette zu erwerben.

Mehr Informationen zur Umweltplakette erfahren Sie hier.

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Häufig gestellte Fragen zum Thema Umweltplakette

Gibt es Fahrzeuge, die von der Schadstoffplakette ausgenommen sind?

Nicht alle Fahrzeuge benötigen nach aktuellen Vorschriften eine Schadstoffplakette, wenn sie in einer Umweltzone fahren. So können alle Arten von Motorrädern, genauso solche mit drei Rädern, ohne Schadstoffplakette fahren. Arbeitsmaschinen sind genau wie land- und forstwirtschaftliche Zugmaschinen ebenfalls von der Umweltplakette ausgenommen. Besonders viele Ausnahmen gibt es somit nicht, wenn es um die Schadstoffplakette geht.

Muss die Umweltplakette an der Scheibe kleben?

Ja, die Umweltplakette muss gut sichtbar an der Windschutzscheibe kleben. Bei einer unleserlichen oder nicht deutlich angebrachten Plakette gelten die gleichen Regeln wie beim Fahren ohne Feinstaubplakette: Es drohen Strafen von bis zu 100 Euro.

Ist eine Umweltplakette Pflicht?

Sobald eine der gekennzeichneten Umweltzonen befahren werden soll, ist eine Umweltplakette immer Pflicht. Außerhalb dieser Zonen ist es bislang nicht verpflichtend, über eine Schadstoffplakette zu verfügen.

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