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Reifenmanagement: Winterreifen oder Ganzjahresreifen?

Reifenmanagement ist für Fuhrparkleitende gerade im Herbst ein wichtiges Thema, da der Wechsel von Sommer- auf Winterreifen von Bedeutung ist. Erfahren Sie, worauf Sie achten sollten und wann der perfekte Zeitpunkt gekommen ist.

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October 11, 2022
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Mit dem Herbsteintritt steht für Fuhrparkleitende das Thema Reifenmanagement an. Immer wieder stellt sich die Frage, ob Ganzjahresreifen nicht eine passende Alternative zu Winterreifen darstellen könnten. Außerdem ist im Rahmen des Reifenmanagements zu beachten, was bei einem Schaden aufgrund von unpassender Bereifung passieren kann. Nicht zuletzt steigen Kosten im Fuhrpark insgesamt an, genauso für Reifen. Im Folgenden erfahren Sie wichtige Details zum Reifenmanagement, die vor allem jetzt mit der bevorstehenden Wintersaison entscheidend für das Fuhrparkmanagement sind.

Reifenmanagement Termin: Wann steht der Wechsel zu Winterreifen an?

Es gibt eine recht einfache Faustformel für den Reifenwechsel: Von O bis O, also von Oktober bis Ostern herrscht die Saison der Winterreifen. Die Frage ist eher, ob das so noch stimmt, da schließlich ein Klimawandel zu beobachten ist. Das führt nicht selten Mitte Oktober noch zu spätsommerlichen Temperaturen und um Ostern herum zu Frost oder gar zu Schnee. In Deutschland gibt es eine sogenannte situative Winterreifenpflicht, die nicht an ein bestimmtes Datum gekoppelt ist. Bei winterlichen Straßenverhältnissen ist es damit wichtig, die passende Bereifung zu nutzen. So oder so sollte spätestens im Oktober ein Termin für den Wechsel der Reifen vereinbart werden. Schließlich ist nicht immer sofort ein Termin frei, der in der gleichen Woche noch greift. Für das Reifenmanagement im Fuhrpark ist es daher empfehlenswert, die Erinnerung an den Reifenwechsel bereits Ende September herausgehen zu lassen. Auf diese Weise handeln die Fahrenden noch rechtzeitig vor dem ersten Frost.

Tipp: Mit einer digitalen Fuhrparkmanagement Software wie von Avrios haben Sie die Möglichkeit, dass Ihre Fahrenden automatisch an den Reifenwechsel erinnert werden. Damit sparen Sie sich die, je nach Fuhrparkgröße und Fahreranzahl, zeitlich aufwändige Nachricht an alle Fahrenden. Wichtig ist weiterhin, dass der Wechsel auf die Winterreifen frühzeitig erfolgen sollte.

Stellen Ganzjahresreifen eine Alternative zu Winterreifen dar?

Der jährliche Wechsel zwischen Winter- und Sommerreifen führt bei Fahrenden genau wie bei der Fuhrparkleitung zu einem höheren Arbeitsaufwand. Daher stellt sich häufig die Frage, ob es wirklich erforderlich ist, mit Winterreifen zu fahren oder ob Ganzjahresreifen das Mittel der Wahl darstellen. Schließlich könnten Ganzjahresreifen den Aufwand des Reifenwechsels unnötig machen. Eine perfekte Lösung, mit weniger Kosten und weniger Arbeit? Nicht ganz. Denn Ganzjahresreifen sind nur bedingt bei jedem Wetter die beste Option.

Weiterhin gilt, dass für die größtmögliche Sicherheit und Mobilität die saisonal passende Bereifung erforderlich ist. Ganzjahresreifen können in Bezug auf die Haftung nicht mit jeweils passenden Sommer- und Winterreifen mithalten. So ist es beispielsweise für Außendienstmitarbeitende immer empfehlenswert, auf die bestmöglichen Reifen für das jeweilige Wetter zu setzen. Auf diese Weise ist die Wahrscheinlichkeit von einem Unfall bei vorsichtiger Fahrweise deutlich geringer. Nicht zuletzt nutzen Ganzjahresreifen beispielsweise im Sommer auf der Fahrbahn schneller ab als passende Sommerreifen. Darüber hinaus ist es oft nicht empfehlenswert, die Reifen bis zur gesetzlich vorgeschriebenen Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern abzufahren. Ein Wechsel kann bereits vorher erforderlich sein und fördert darüber hinaus die Sicherheit beim Fahren.

Darauf muss die Fuhrparkleitung beim Reifenmanagement achten

Neben dem Reifenmanagement an sich und der Entscheidung für Winter- oder für Ganzjahresreifen, müssen Fuhrparkleitende noch auf weitere Details achten. Dazu zählt beispielsweise die Auswahl der Winterreifen an sich. Dabei ist es nicht immer empfehlenswert, rein aus Kostengründen heraus auf besonders günstige Modelle zu setzen. Diese schneiden nicht selten schlecht oder nur ausreichend ab, sodass die besseren Optionen in einem Reifenvergleich entdeckt werden. Auf diese Weise können Fuhrparkleitende beim Reifenmanagement auf ein möglichst starkes Verhältnis von Preis und Leistung setzen. Ein umfassender Reifenvergleich zeigt dabei, dass gerade bei Schnee und Nässe bei einigen Modellen Schwierigkeiten in Bezug auf die Sicherheit auftreten. Auf diese Details sollten Fuhrparkleitende genauso achten wie auf das rechtzeitige Umrüsten der Reifen an sich, um Problemen oder Unfällen vorzubeugen.

Darüber hinaus ist das Fahren im Herbst von einigen besonderen Bedingungen und Gefahren geprägt. Sinnvoll ist es daher, wenn die Fuhrparkleitung diese Gefahren kennt und die Fahrenden entsprechend schult. So sind die Sichtverhältnisse im Herbst durch die frühere Dunkelheit, durch Nebel, Regen oder die tiefstehende Sonne nicht immer ideal. Eine gründliche Reinigung der Scheiben ist daher genauso empfehlenswert wie die Verwendung von frostschutzsicherem Wischwasser. Schließlich kann es in den Herbstmonaten bereits vor dem Winteranfang jederzeit zu Frost kommen, vor allem in der Nacht. Selbst ohne Schnee kann es bei gefrierender Nässe zu erheblicher Rutschgefahr auf den Straßen kommen. Neben der Unterweisung der Fahrenden in diesen speziellen Aspekten der Sicherheit im Herbst und Winter ist es daher wichtig, auf hochwertige Reifen zu setzen, die für die größtmögliche Sicherheit sorgen.

Steigende Kosten beim Reifenmanagement beachten

Die Kosten steigen im Fuhrpark im Allgemeinen, beispielsweise durch immer weiter steigende Spritkosten. Zu beachten ist aber genauso, dass die Kosten für Reifen steigen. Beim Reifenmanagement ist es daher sinnvoll, höhere Kosten einzukalkulieren. Ein Vergleich verschiedener Optionen kommt daher vor der jährlichen Umrüstung auf Winterreifen durchaus in Frage. Hersteller haben bereits im Sommer angegeben, dass mit einer Steigerung der Kosten zu rechnen ist. Gründe dafür sind unter anderem die gestiegenen Energiepreise, die für höhere Kosten bei der Reifenproduktion sorgen. Außerdem sind Preise für erforderliche Rohstoffe angestiegen. Vor allem bei Naturkautschuk sowie bei synthetischem Kautschuk ist die Preissteigerung deutlich spürbar. Für Fuhrparkleitende ist es daher von Bedeutung, diese Kosten im Budget einzuplanen und für eine noch striktere Kostenkontrolle als sonst zu sorgen. Vor allem beim diesjährigen Umrüsten auf Winterreifen ist daher ein nicht zu unterschätzender Preisanstieg zu bedenken.

Fallbeispiel: Unfall durch die falsche Bereifung

Immer wieder stellen sich Fahrer oder Fuhrparkleiter die Frage, was im Falle eines Unfalles aufgrund der falschen Bereifung geschieht? Mit dem folgenden Fallbeispiel erfahren Sie, was passieren kann und wie sich die Verwendung von Winterreifen im gleichen Fall ausgewirkt hätte.

Stellen Sie sich ein Fahrzeug mit Winterreifen bei Schnee vor. Bei einer Geschwindigkeit von 100 km/h beträgt der Bremsweg 31 Meter, bis das Fahrzeug vollständig zum Stillstand kommt. Die Reifen sind bei Winterreifen weicher, sodass diese bei niedrigen Temperaturen nicht verhärten. Ganz im Gegensatz zu den härteren Sommerreifen, die über weniger Lamellen verfügen und bei Eis und Schnee sowie bei niedrigen Temperaturen noch weiter verhärten. Bei einer Geschwindigkeit von 100 km/h braucht ein Fahrzeug mit Sommerreifen hingegen doppelt so lange, bis es zum Stehen kommt. Erst nach 62 Metern kommt das Fahrzeug vollständig zum Stehen. Nach 31 Metern, wenn das Fahrzeug mit Winterreifen bereits steht, ist das Auto mit Sommerreifen immer noch mit 35 km/h unterwegs. Dieses Beispiel zeigt schnell, warum es bei falscher Bereifung schnell zu Unfällen kommen kann.

In diesem Zusammenhang ist es wissenswert, dass es in Deutschland eine situative Winterreifenpflicht gibt. Zwar gibt es kein festes Datum im Jahr, an dem ein Reifenwechsel erforderlich ist. Doch bei Wintereinbruch ist es wichtig, nicht mehr mit Sommerreifen unterwegs zu sein. Bei Schnee, Eis, Glätte oder Frost in der Nacht sollte daher kein Fahrzeug mehr mit Sommerreifen unterwegs sein. Folgendes droht bei einem Unfall mit Sommerreifen im Winter:

  • Bußgeld
  • Punkt in Flensburg
  • Kürzung oder Verweigerung der Leistung durch die Versicherung

Neben dem Bußgeld und dem Punkt in Flensburg ist vor allem die Kürzung oder Verweigerung der Leistung durch die Versicherung zu beachten. Hier liegt grobe Fahrlässigkeit durch die Nutzung von Sommerreifen im Winter vor. Da sich der Bremsweg verlängert und die Haftung auf nasser Fahrbahn verschlechtert, handelt es sich um vermeidbare Unfälle durch den Umstieg auf Winterreifen. Die falsche Bereifung kann im Fuhrpark daher entsprechend kostspielig ausfallen. Für Fuhrparkleitende ist es entsprechend von Bedeutung, die möglichen Folgen der Missachtung durch einen Reifenwechsel zu kennen.

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Fazit: Die wichtigste Jahreszeit für bewusstes Reifenmanagement

Der Zeitpunkt für den Wechsel von Sommer- zu Winterreifen zu bestimmen, gehört mit zu den wichtigen Aufgaben im Reifenmanagement. Fuhrparkleitende müssen entscheiden, ob Ganzjahresreifen eine Alternative darstellen können oder ob weiterhin auf Sommer- und Winterreifen gesetzt wird. Darüber hinaus ist mit höheren Kosten für den Reifenwechsel zu rechnen. Die höheren Kosten sind daher entsprechend einzukalkulieren, um keine unangenehme Überraschung zu erleben. Nicht zuletzt kann es bei nicht vorhandenem Reifenmanagement oder bei fehlendem Reifenwechsel zu vermeidbaren Unfällen im Straßenverkehr kommen. Diese sind entsprechend zu beachten, da hier nicht zuletzt die Versicherung eine Rolle spielt, die nicht mehr in jedem Fall greift. Fest steht, dass zum Wintereinbruch passende Reifen zu nutzen sind, um die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen. Auf diese Weise lassen sich Unfälle verhindern, die mit rechtlichen Konsequenzen genau wie mit höheren Kosten einhergehen.

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