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PKW-Zulassungen: Fuhrpark liegt vor Privatmarkt

Aktuelle PKW-Zulassungszahlen spiegeln Trends und Entwicklungen auf dem Fahrzeugmarkt deutlich wider. Erfahren Sie jetzt mehr über Erkenntnisse, die sich bereits aus den Zulassungszahlen im Januar 2023 ableiten lassen.

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PKW-Zulassungen zeigen stets verschiedene Entwicklungen sowie die aktuelle Realität auf dem Fahrzeugmarkt. Im Januar 2023 lagen die Zulassungszahlen bei den PKW beim Fuhrpark vor den privaten Zulassungen. Weitere Veränderungen sind abnehmende Zahlen bei Zulassungen von E-Fahrzeugen sowie ein starker Einbruch bei Plug-In-Hybriden. Interessant ist zusätzlich das veränderte Fahrverhalten in Deutschland mit einer geringeren Fahrleistung, was unter anderem auf stark gestiegene Spritpreise zurückzuführen ist.

Der Fuhrpark liegt bei PKW-Zulassungen über dem Privatmarkt

Zum ersten Mal seit zwei Jahren liegen die PKW-Zulassungen der Flotten über den Zahlen für den privaten Markt. Überraschend ist diese Entwicklung jedoch weniger, da es zum Jahresende 2022 zu einer regelrechten Rallye auf Fahrzeuge und Zulassungen kam. Insgesamt hat der Markt im Januar 2023 nur leicht nachgegeben, sodass von einem geringeren Rückgang als von manchem Experten befürchtet die Rede sein kann. Im Januar 2023 wurden insgesamt 60.985 Dienstwagen und 56.700 Privatfahrzeuge neu zugelassen. Interessant ist in diesem Zusammenhang ebenfalls der Blick auf leichte Nutzfahrzeuge wie auf Transporter, bei denen im Jahr 2022 einer sehr hohen Nachfrage ein eher überschaubares Angebot gegenüberstand. Ein Wachstum von 13,5 Prozent entfällt nur auf den Monat Januar, wenn es um Transporter geht, wobei davon vor allem im Bereich der Unternehmensflotten eine hohe Abnahme stattfand.

Jährliche Fahrleistung in Deutschland nimmt deutlich ab

Interessant ist bei einem Blick auf offizielle Zahlen außerdem die (geplante) Fahrleistung in Deutschland, die deutlich abnimmt. Hinweis auf eine veränderte Fahrleistung geben einmal die Angaben von Fahrern bei der KFZ-Versicherung und genauso beim Abschluss von Leasingverträgen. Bereits seit einigen Jahren ist in diesem Bereich ein deutlich rückläufiger Trend bezüglich der Fahrleistung in Deutschland zu beobachten. Im Jahr 2022 betrug die durchschnittliche Fahrleistung rund 11.085 Kilometer, ganze 800 Kilometer weniger als noch im Jahr 2017. Das entspricht einem Minus von 7 Prozent, wobei es bei einem genaueren Blick auf die einzelnen Bundesländer deutliche Unterschiede zu beachten gilt. In stärker ländlich geprägten Regionen wie in Mecklenburg-Vorpommern sowie in Schleswig-Holstein liegt die Fahrleistung im Bundesvergleich höher, während diese in den städtischen Regionen von Bremen, Berlin und Hamburg am geringsten ausfällt.

Dabei ist zu beachten, dass die gesamte Anzahl der zugelassenen Fahrzeuge nicht sinkt, sondern weiter steigt. Selbst bei einem stärkeren Wachstum der Flotten im Vergleich zum Privatmarkt kann von weniger Fahrzeugen auf den Straßen nicht die Rede sein. Vielmehr kommen die so zugelassenen Fahrzeuge für immer weniger Kilometer zum Einsatz, wodurch sich die Fahrleistung insgesamt verändert. Als Gründe für die Veränderungen werden eine größere Flexibilität bei der Arbeit mit mehr Home-Office genau wie stärker verfügbare Alternativen genannt. Ein stärkeres Umweltbewusstsein aufgrund stark angestiegener Spritpreise zählt jedoch ebenfalls mit zu den Gründen, warum mit dem eigenen Fahrzeug weniger Kilometer als früher üblich zurückgelegt werden. Gerade in den städtischen Gebieten sind daher durchaus Alternativen zur klassischen Benutzung des Autos als einziges Transportmittel zu erkennen.

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Geringere Zulassungszahlen von E-Autos und Plug-In-Hybriden

Keine wirkliche Überraschung sind die eingebrochenen Zulassungszahlen von Elektroautos und vor allem von Plug-In-Hybriden. Die Veränderungen bei gewährten Förderungen der Fahrzeuge sorgen erst einmal für Einbußen bei den PKW-Zulassungen. Im Dezember 2022 wurden noch deutlich mehr Fahrzeuge mit alternativem Antrieb zugelassen, um weiterhin von der vorher hohen Förderung beim Fahrzeugkauf zu profitieren. Bei vollelektrischen Fahrzeugen ist der Anteil an PKW-Zulassungen um 13,2 Prozent zurückgegangen. Bei Plug-In-Hybriden ist der Rückgang im Vergleich zum Januar 2022 mit ganzen 53,2 Prozent jedoch mehr als auffällig. Experten gehen davon aus, dass der Rückgang bei rein elektrischen Fahrzeugen in den nächsten Monaten abnehmen wird. Der Anteil der PKW-Zulassungen mit Elektromotor dürfte dann wieder deutlich ansteigen. Anders sieht es offenbar bei Plug-In-Hybriden aus, bei denen abzuwarten ist, wie sich die Nachfrage in Zukunft gestaltet.

Ein kleiner Exkurs: Die neuen Förderbedingungen und Beträge ab dem 1. Januar 2023 sind beim BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) einsehbar. Eine Förderung für Plug-In-Hybride entfällt dabei völlig. Die Förderprämie für rein elektrische Fahrzeuge hat sich reduziert und ab dem 1. September 2023 können nur noch Privatpersonen einen Antrag auf die Kaufprämie stellen. Ab 2024 soll der maximal mögliche Nettolistenpreis für eine Förderung auf 45.000 Euro abgesenkt werden. Ein höherer Nettolistenpreis führt dazu, dass das Fahrzeug nicht mehr förderfähig ist. Derzeit beträgt die maximale Kaufprämie noch 4.500 Euro bei einem Nettolistenpreis von weniger als 40.000 Euro und 3.000 Euro bei einem Nettolistenpreis von mehr als 40.000 Euro.

Fazit: PKW-Zulassungen zeigen verändertes Fahrverhalten

Insgesamt zeigen die PKW-Zulassungen ein verändertes Fahrverhalten, welches jedoch in Bezug auf die aktuelle Situation wenig überraschend ist. Geringere Förderungen bei den recht hochpreisigen E-Autos führten vorhersehbar zu geringeren PKW-Zulassungen. Der Wegfall von Förderungen bei Plug-In-Hybriden hat hier zu einer nachlassenden Nachfrage geführt, da die Fahrzeuge jetzt als Zwischenlösung auf dem Weg zum reinen Elektroauto weniger interessant sind. Ein verändertes Fahrverhalten insgesamt lässt sich auf flexiblere Anforderungen am Arbeitsplatz genau wie auf alternative Mobilitätslösungen zurückführen. Langfristig zeigen die PKW-Zulassungen aufgrund der weiterhin wichtigen Klimaziele der Regierung sicherlich den Trend, wieder verstärkt in die E-Mobilität zu investieren. Selbst ohne große Fördersummen lohnt sich der Umstieg von Verbrennern zu E-Autos mit Blick auf die Zukunft. Für noch mehr Unterstützung bei Ihren Klimazielen sowie für gute Gründe, die für alternative Antriebe sprechen, erhalten Sie in unserem E-Book zum Thema "E-Mobilität im Fuhrpark" weitere Einblicke.

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