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Führerscheinkontrolle in Österreich

So sehen die gesetzlichen Grundlagen bei der Führerscheinkontrolle in Österreich aus und so können Sie die Kontrolle ohne großen Aufwand durchführen.

Führerscheinkontrolle in Österreich

April. 27, 2021

4 Minuten

Für große Konzerne, bei denen ein Fuhrpark oft aus mehreren hundert Fahrzeugen besteht, ist die Führerscheinkontrolle eine große Herausforderung. Die Führerscheinkontrolle in Österreich wird aufgrund spezieller Vorgaben zusätzlich erschwert.

In diesem Artikel erfahren Sie, wie die gesetzlichen Grundlagen bei der Führerscheinkontrolle in Österreich aussehen und wie Sie die Kontrolle unter Berücksichtigung der Gesetze ohne großen Aufwand durchführen können.

Was ist die rechtliche Grundlage für die Führerscheinkontrolle in Österreich?

Nach §37 Abs. 4 FSG wird beim Lenken eines Kraftfahrzeugs, obwohl die Lenkberechtigung entzogen oder ein Lenkverbot ausgesprochen wurde, eine Mindeststrafe von 726 € fällig. Bei wiederholter Straftat erhöht sich der Betrag. Neben der Bußgeldbestrafung ist ein möglicher Regressanspruch der Versicherung bei einem Unfall (Fahrer ohne Lenkerberechtigung) ein latentes und finanziell nicht zu unterschätzendes Risiko.

Auch wenn der Fahrer selbst sich dabei strafbar macht, so macht sich der Fahrzeughalter, im Falle eines Fuhrparks also der Geschäftsführer, mit strafbar. Seine Pflicht ist es, mit allen möglichen Mitteln sicherzustellen, dass seine Fahrzeuge nicht ohne gültige Fahrerlaubnis in Betrieb genommen werden. Wie oft das genau kontrolliert werden muss, ist zwar nicht gesetzlich vorgeschrieben, aber der Fuhrparkverband empfiehlt ein Intervall von mindestens zwei Mal im Jahr.

Der Geschäftsführer hat allerdings nach §9 VStG die Möglichkeit, die Verantwortung schriftlich zu delegieren. Üblicherweise übernimmt der Fuhrparkleiter oder ein anderer Fuhrparkverantwortlicher die Verantwortung .

Führerscheinkontrolle in Österreich

Zur Durchführung der Führerscheinkontrolle stehen Ihnen zwei Optionen zur Verfügung: manuell oder elektronisch. Wir stellen Ihnen beide Methoden vor und zeigen auf, welche der beiden sich als effizienter erweist und zudem die gesetzlichen Vorschriften in Österreich berücksichtigt.

Manuelle Führerscheinkontrolle

Die erste Option ist, die Führerscheinkontrolle per Formular manuell durchzuführen. Diese ist jedoch gerade für Firmen mit einem großen Fuhrpark nicht realisierbar, da dazu jeder einzelne Führerschein kopiert und abgeheftet werden, und die Kontrolle per Unterschrift bestätigt werden muss. Der manuelle Aufwand ist also immens.

Die zweite Herausforderung einer manuellen Kontrolle ist logistischer Natur, da sie den direkten Kontakt zwischen Fahrer und Fuhrparkleiter erfordert. Bei mehreren Standorten einer Firma fährt der Fuhrparkleiter diese nacheinander ab oder der Fahrer hat die Pflicht, persönlich vorbeizukommen. Wenn er primär im Außendienst tätig ist und das Gebiet außerhalb des Firmenstandorts liegt, erfordert dies einen enormen Aufwand. Die Kontrolle dokumentieren viele Fuhrparks in einer Excel-Liste, was zusätzlichen Arbeitsaufwand bedeutet und schnell unübersichtlich wird.

Elektronische Führerscheinkontrolle

Im digitalen Zeitalter lassen sich solche Prozesse durch eine elektronische Kontrolle gut automatisieren. In Österreich stellt die elektronische Führerscheinkontrolle aufgrund spezieller Vorgaben jedoch eine Herausforderung dar.

Das erste Problem ist die Gewährleistung der Echtheit. So kann ein Mitarbeiter zwar theoretisch den Führerschein einscannen oder fotografieren und auf elektronischem Wege (z. B. per E-Mail oder WhatsApp) übermitteln. Das ist jedoch extrem unsicher, da so erstens die Echtheit des Dokuments nicht überprüft werden kann und es sich zweitens um eine Kopie oder ein altes Foto handeln kann. Wenn der Fahrer wegen eines Verkehrsdelikts seinen Führerschein abgeben musste, kann er also einfach ein altes Foto schicken.

In anderen Ländern, wie z. B. Deutschland, wird die Echtheit des Führerscheins mit Hilfe eines Prüfsiegels sichergestellt. Der Fuhrparkleiter überprüft manuell die Echtheit des Dokuments und klebt dann einen Barcode oder RFID-Chip auf das Dokument. Diese können nicht entfernt werden, ohne das Siegel zu zerstören. Der Chip oder der Barcode kann an einer Prüfstation eingescannt werden. Alternativ kann eine autorisierte Person (z. B. das Personal einer Tankstelle) den Führerschein per Sichtkontrolle prüfen und den Scan vornehmen. In beiden Fällen wird der Scan elektronisch übermittelt.

Aber genau dieses Vorgehen ist in Österreich nicht erlaubt. Ein Führerschein ist ein öffentliches Dokument und das Aufkleben eines Barcodes gilt als Dokumentenfälschung. Somit wird die elektronische Führerscheinkontrolle in Österreich zu einer echten Herausforderung. Gibt es eine Lösung für dieses Problem?

Elektronische Verifizierung ohne Prüfsiegel

Bei dieser Variante nimmt der Fahrer mit der Smartphonekamera Fotos von der Vorder- und Rückseite des Führerscheins auf. Hier ist entscheidend, dass die Fotos nur in Echtzeit aufgenommen werden können. Es ist darf nicht möglich sein, alte Fotos hochzuladen.

Die App übermittelt die Fotos und der Fuhrparkverantwortliche bekommt eine Nachricht, dass er die Echtheit des Dokuments verifizieren muss. Anhand eines Sicherheitsmerkmals (Hologramm) überprüft er den Führerschein und gibt gegebenenfalls die Fotos frei.

Nach der Freigabe wird der Prozess automatisch dokumentiert und der Fuhrparkmanager hat keine weitere Arbeit. Der gesamte Prozess kostet ihn also weniger als eine Minute seiner Zeit.

Die Eleganz dieser Lösung besteht darin, dass sie die manuelle Überprüfung vor Ort imitiert, ohne dass Fahrer oder Fuhrparkleiter einen Weg auf sich nehmen müssen. Zudem werden die Daten automatisch erfasst und müssen nicht manuell eingetragen werden. Dank der web-basierten Methode ist die Überprüfung mit minimalem Aufwand verbunden und gleichzeitig werden alle gesetzlichen Anforderungen erfüllt. Der Manager kann sich also wichtigeren Aufgaben widmen.

Führerscheinkontrolle mit Avrios

Avrios hat eine elektronische Führerscheinkontrolle Methode für Österreich entwickelt, die diese Verifizierung ohne Prüfsiegel ermöglicht. Diese Methode von Avrios kann dem Flottenmanager bei 100 Fahren und zwei Überprüfungsterminen pro Jahr rund 33 Stunden Arbeitsaufwand einsparen.

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