Compliance
Die UVV Prüfung für Pkw: So geht’s
Die UVV Prüfung gehört zu den wichtigen Aufgaben im Fuhrparkmanagement und ist regelmäßig durchzuführen. Was die UVV Prüfung tatsächlich ist und worauf Sie achten müssen, erfahren Sie hier.

Im Rahmen der Halterhaftung ist die UVV Prüfung oder die Fahrzeugkontrolle nach UVV (Unfallverhütungsvorschriften) im Fuhrpark eine wichtige Aufgabe des Fuhrparkleiters. Wir zeigen Ihnen, worauf Sie hierbei achten müssen und wie Sie die UVV Prüfung durchführen. Bei nicht erfolgter Fahrzeug-UVV drohen den Fahrzeughaltern Geldbußen und Verlust des Versicherungsschutzes. Deshalb sollte man sich überlegen, wie die Kontrollen möglichst effizient abgewickelt werden können. An dieser Stelle geben wir Ihnen deshalb eine anwenderorientierte Anleitung zur UVV Prüfung.
Inhaltsverzeichnis
- Was ist die UVV Prüfung für Pkw?
- Was wird bei der UVV Untersuchung geprüft?
- Welche Nachweise müssen bei der UVV Prüfung erbracht werden?
- Checkliste für die UVV Prüfung
- Wer darf UVV Prüfungen durchführen?
- UVV Prüfung von Firmenwagen: Eine Übersicht
- Tägliche Fahrzeugkontrolle durch den Fahrer
- UVV Prüfung und die regelmäßige Untersuchung durch den Halter
- Jährliche UVV Prüfung durch einen Sachkundigen
- Wo werden die Unfallverhütungsvorschriften geregelt?
- Die elektronische UVV-Prüfung mit Avrios
- Häufig gestellte Fragen zur UVV Prüfung
- Wer ist verantwortlich für die UVV Prüfung?
- Wie oft muss die Fahrzeugkontrolle nach UVV erfolgen?
- Welche Kosten fallen für die UVV Prüfung an?
Was Sie in diesem Artikel erfahren:
- Gesetzliche Verpflichtung: Die UVV-Prüfung ist gesetzlich vorgeschrieben und umfasst tägliche Kontrollen durch den Fahrer, regelmäßige Überprüfungen durch den Halter und jährliche Prüfungen durch einen Sachkundigen.
- Prüfungsinhalte: Bei der UVV-Prüfung werden Sicherheitsfunktionen und der Zustand von Fahrzeugkomponenten wie Reifen und Bremsen überprüft, um Unfälle und Gesundheitsrisiken zu vermeiden.
- Dokumentation und Compliance: Für jede UVV-Prüfung müssen Prüfprotokolle erstellt werden. Nichtbeachtung kann zu Geldbußen und Verlust des Versicherungsschutzes führen.
Was ist die UVV Prüfung für Pkw?
Die Einhaltung der Unfallverhütungsvorschriften (UVV) sind gesetzlich verpflichtend, werden jedoch durch die Berufsgenossenschaften erlassen. Sie werden unter dem Kürzel DGUV Vorschrift 70 (ehemals BGV D29) sowie DGUV 1 (ehemals GBV A1) publiziert. Ziel der Regeln ist, Arbeitsunfälle und Gesundheitsgefahren am Arbeitsort zu verhüten. Die UVV Prüfung ist gesetzlich verpflichtend und wird unter dem Kürzel DGUV Vorschrift 70 sowie DGUV 1 publiziert. Diese besagt, dass tägliche Fahrzeugprüfungen durch die Fahrer, regelmäßige Fahrzeugprüfungen durch den Halter (in diesem Fall dem Fuhrparkleiter) und jährliche Prüfungen der Fahrzeuge durch einen Sachverständigen durchgeführt müssen.
Deshalb schreiben sie vor, dass zusätzlich zur TÜV-Hauptuntersuchung auch noch folgende Kontrollen stattfinden müssen:
- Tägliche Fahrzeugprüfung durch den Fahrer
- Regelmäßige Fahrzeugprüfung durch den Halter
- Jährliche Überprüfung des Fahrzeugs durch einen Sachkundigen
Erfolgt die UVV Prüfung nicht, können dem Fahrzeughalter Geldbußen sowie der Verlust des Versicherungsschutzes drohen. Das Ziel dieser Auflage ist es, unnötige Unfälle und Gesundheitsgefahren zu vermeiden. Da diese Kontrollen oft zeitaufwendig sind, sollten sich Fuhrparkleiter überlegen, wie sie diese Kontrollen kosteneffizient und mit wenig Aufwand in die tägliche Fuhrparkverwaltung integrieren können.
Tipp: Beachten Sie, dass die UVV neben der Fahrzeugprüfung auch die regelmäßige Gefährdungsunterweisung für Fahrer von Dienstwagen verlangen. Lesen Sie in folgendem Artikel, wie sie die Fahrerunterweisung manuell erledigen können. Neben der manuellen Unterweisung empfehlen wir insbesondere die elektronische Fahrerunterweisung per E-Learning.
Was wird bei der UVV Untersuchung geprüft?
Bei der UVV Prüfung werden alle Funktionen für die Sicherheit der Fahrzeuge geprüft sowie der Zustand von verschiedenen Fahrzeugkomponenten, die von Verschleiß betroffen sein könnten. Dazu gehören unter anderem Reifen oder auch Bremsen. Zusätzlich müssen die Funktionen wie zum Beispiel Fahrzeugsensoren oder Warnvorrichtungen geprüft werden, um Unfälle und Gesundheitsrisikos zu vermeiden.
Diese beim Privat-PKW oft nicht gemachten Checks stellen zugegebenermaßen einen großen Aufwand dar. Doch sind sie ganz klar eine Maßnahme zur Steigerung der Verkehrssicherheit. Täglich hören wir von tragischen Verkehrsunfällen, welche sich durch technische Checks verhindern lassen. Nun sind Dienstfahrzeuge meistens mehrere Stunden täglich in Betrieb. Meist behandeln die Fahrer sie nicht mit der gleichen Sorgfalt wie einen Privat-PKW. Nicht selten sind sie zudem zusätzlichen Strapazen wie beispielsweise Baustellenverkehr ausgesetzt. Daran lässt sich schnell erkennen, dass im beruflichen Umfeld mehr Fahrzeug-Checks als bei der privaten Nutzung nötig sind. Womit wir zur Bedeutung der sorgsam durchgeführten UVV Prüfung kommen.

Welche Nachweise müssen bei der UVV Prüfung erbracht werden?
Um eine bessere Übersicht darüber zu haben, was die einzelnen Prüfungen ergeben, sollten Sie zwingend Prüfprotokolle für die UVV Prüfung erstellen. Hierbei werden verschiedene Sachverhalte transparent aufbereitet, wie zum Beispiel:
- Art der Prüfung
- Prüfungsdatum
- Festgestellte Mängel
- Risiko- und Sicherheitsanalysen für die einzelnen Fahrzeuge
- Potentielle Nachprüfungen der Fahrzeuge
- Informationen des Sachbearbeiters oder Prüfers
Wenn während einer dieser UVV Prüfungen Mängel oder potentielle Gefahren- oder Sicherheitsrisiken an den Fahrzeugen festgestellt werden, sind diese sofort zu beheben. Nach einer erfolgreichen Prüfung wird eine Prüfplakette mit dem jeweiligen Datum der letzten Prüfung angebracht und als gedruckte Version im Fahrzeug hinterlegt. Bei Fahrzeugen, die diese Plaketten nicht erhalten, ist die weitere Fahrt mit den Autos untersagt.
Die Intervalle der UVV Prüfung basieren auf Beurteilungen des Fuhrparkmanagers. Im Rahmen der Betriebssicherheitsverordnung müssen diese Beurteilungen erstellt werden, um über die Gefährdungen durch verschiedene Fahrzeuge zu informieren. Basierend auf diesen Risikoanalysen wird dann festgesetzt, wann die nächste UVV Prüfung durchzuführen ist. Im Interesse der Sicherheit sowie der Vorbeugung von Unfällen sind regelmäßige Intervalle einzuhalten. Die zu selten ordentlich durchgeführte UVV Prüfung geht somit mit einem Sicherheitsrisiko einher.
Checkliste für die UVV Prüfung
Die Checkliste für die UVV Prüfung erleichtert den Vorgang und hilft dabei, alle wesentlichen Punkte abzuhaken. Eine passende Checkliste sollte folgende aufgeführte Punkte enthalten, um als umfassend zu gelten:
- Der allgemeine Zustand des Fahrzeuges
- Warndreieck
- Erste-Hilfe-Set (gültig, nicht abgelaufen)
- Warnweste
- Sicherheitsausrüstung
- Zustand von Bremsen
- Zustand der Reifen
- Zustand der Beleuchtung
Laden Sie sich jetzt unsere praktische Checkliste für die Umsetzung der UVV Prüfung als kostenlose Druckvorlage herunter.

Wer darf UVV Prüfungen durchführen?
Die UVV Prüfungen darf jeder durchführen, der sachkundig ist. Die Berufsgenossenschaften bilden zu Sachkundigen aus. Hier ist der jeweilige Kenntnisstand entscheidend. Bei sehr großen Flotten kann es sich daher sehr wohl anbieten, sich als Fuhrparkmanager zum Sachkundigen ausbilden zu lassen. Zwar gibt es an dieser Stelle keine direkte Einschränkung des Personenkreises, doch die jeweiligen Kenntnisse müssen zwingend vorliegen. Ist die Kompetenz nicht vorhanden, die UVV Prüfung durchzuführen, ist diese nicht gültig. Daher ist es entscheidend, hier auf eine Ausbildung zu achten oder sich die entsprechenden Kenntnisse anzueignen.
UVV Prüfung von Firmenwagen: Eine Übersicht
Die UVV Prüfung stellt eine recht umfassende Angelegenheit dar. Mit der Kenntnis rund um die jeweiligen Pflichten ist es weniger aufwendig, alle Details zu beachten. Neben der täglichen Fahrzeugkontrolle müssen Sie die Untersuchung durch den Halter genau wie eine jährliche UVV Prüfung durch einen Sachkundigen beachten. Im Folgenden finden Sie zu allen wesentlichen Pflichten der Prüfung genaue Hinweise, um stets die wesentlichen Termine im Blick zu behalten.
Tägliche Fahrzeugkontrolle durch den Fahrer
Nach der DGUV Vorschrift 70 müssen sich die Fahrer täglich vom ordnungsgemäßen Zustand ihres Wagens überzeugen. Hierfür haben sich kleine Checklisten bewährt, die Sie – laminiert – ins Handschuhfach Ihrer Fahrzeuge legen können. Geben Sie Ihren Fahrern eine Checkliste an die Hand, sodass diese die Zustandskontrolle einfach erfüllen können. Dafür können Sie folgende Vorlage verwenden und den Fahrern mit einer passenden Erläuterung überreichen.
Mit der bereitgestellten Checkliste können Fahrer die Fahrzeugkontrolle erledigen. Weisen Sie Ihre Fahrer unbedingt auf die Bedeutung der regelmäßigen Kontrollen hin. Einmal erstellt, gedruckt und laminiert, haben Sie alle Weichen für die tägliche Fahrzeugkontrolle durch den Fahrer selbst gesetzt. Damit sind die Grundlagen für eine erfolgreiche UVV Prüfung bereits vorhanden.
UVV Prüfung und die regelmäßige Untersuchung durch den Halter
Für Halter gibt es verschiedene Kontrollpflichten rund um das Fahrzeug, die zu beachten sind:
- Halter müssen sicherstellen, dass das Fahrzeug rechtzeitig die Hauptuntersuchung durchläuft (wird häufig nicht der UVV zugerechnet, ist aber dennoch Pflicht)
- Halter sollten sich regelmäßig vom einwandfreien Zustand des Fahrzeugs überzeugen
Rechtsgrundlage: Fahrer: §23 Abs. 1 & 2 StVO, Halter: §31 Abs. 2 StVZO, §57 Abs. 1 der der DGUV Vorschrift 70 (ehemals BGV D 29), §29 StVZO
Die Hauptuntersuchung
Sie müssen als Halter dafür sorgen, dass das Fahrzeug das erste Mal drei Jahre nach Erstzulassung, danach alle zwei Jahre die HU (umgangssprachlich “TÜV”, die HU/AU kann mittlerweile auch von anderen Prüfgesellschaften durchgeführt werden) durchläuft. Die Hauptuntersuchung ist entscheidend, um den verkehrssicheren Zustand des Fahrzeuges zu gewährleisten. Hier sollten Sie unbedingt auf das Einhalten aller Termine achten.
Das Terminmanagement ist dabei ein wichtiger Bestandteil des Fuhrparkmanagements. Digitale Tools sowie die Nutzung einer Fuhrparkmanagement Software erleichtert es Ihnen, hier stets alle Termine im Blick zu haben. Automatische Erinnerungen an alle Fahrer beugen dem Vergessen vor, wenn es um wichtige Termine im Fuhrpark geht. Zu diesen wichtigen Terminen gehört in jedem Fall die Hauptuntersuchung, selbst wenn diese eher im weiteren Sinne der UVV zugeordnet wird.
Die regelmäßige Überprüfung des Fahrzeugzustands
Idealerweise unterziehen Sie Ihre Fahrzeuge ein- bis zweimal jährlich einer Sichtkontrolle. Nur wer regelmäßig überprüft, kann im Zweifelsfall die Gerichte davon überzeugen, den Kontrollpflichten nachzukommen. Gerade, wenn Sie Kontrollpflichten wie in diesem Artikel beschrieben an Fahrer übertragen, müssen Sie nachweisen können, dass Sie deren Einhaltung auch glaubhaft überprüfen.
Mit einer regelmäßigen Kontrolle haben Sie noch einen weiteren Vorteil: Sie wissen stets über den Zustand Ihrer Fahrzeuge Bescheid. Damit können Sie Fahrer, die mit ihren Fahrzeugen nicht sorgsam umgehen, behutsam darauf hinweisen. Bei Beschädigungen können Sie noch vor der Rückgabe des Fahrzeugs eine Reparatur einleiten. Anstatt am Ende bei Rückgabe oder Verkauf Tausende von Euro draufzuzahlen, können Sie durch geschickte Planung und Reparatur viel Geld sparen.
Idealerweise legen Sie sich einen separaten Ordner für Ihre Prüfprotokolle an. Als Vorlage für die Sichtkontrolle, können Sie unser kostenloses und nach DGUV Empfehlungen erarbeitetes Prüfprotokoll nutzen. Laden Sie sich diese Checkliste gerne herunter, um die Sichtkontrolle noch einfacher zu gestalten. In jedem Fall ist die regelmäßige Sichtkontrolle den zeitlichen Aufwand wert. Gerade weil Sie dadurch stets wissen, wie der Zustand der einzelnen Fahrzeuge ist. Vorbeugen ist hier die Devise, die sich in vielen Unternehmen bewährt hat.
Da gesetzliche Vorschriften folgende Gegenstände explizit hervorheben, sollten sich diese unbedingt im Fahrzeug befinden:
- Mindestens eine orange-rote oder fluoreszierend gelbe Warnweste nach der Norm EN 471 inklusive der zugehörigen Gebrauchsanweisung in deutscher Sprache. Die Warnweste sollte sich vorn im Fahrzeug, beispielsweise im Handschuhfach, befinden.
- Ein funktionsfähiges Warndreieck.
- Ein vollständiger Verbandskasten (achten Sie auf das Ablaufdatum).
Rechtsgrundlagen: DA zu §31 Abs. 1 der der DGUV Vorschrift 70 (ehemals BGV D 29); § 53a StVZO; § 35h Absatz 4 StVZO

Jährliche UVV Prüfung durch einen Sachkundigen
Halter müssen das Fahrzeug jährlich durch einen Sachkundigen darauf prüfen lassen, dass das Gefährt betriebssicher ist. Diese jährliche UVV Prüfung durch einen Sachkundigen ist in der Regel ebenfalls unter dem Namen Fahrzeug-UVV bekannt.
Die gute Nachricht dabei gleich zu Beginn: Wenn Sie sorgfältig planen, kann die jährlich fällige Fahrzeug-UVV ein Selbstläufer sein. Die UVV Prüfung muss nicht mit einem enorm großen Aufwand einhergehen. Die Berufsgenossenschaften schreiben vor, dass gewerblich genutzte Fahrzeuge mindestens einmal jährlich durch einen Sachkundigen auf ihren betriebssicheren Zustand überprüft werden müssen. Betriebssicher ist ein Fahrzeug dann, wenn es verkehrssicher und arbeitssicher ist. Zum Sachkundigen wird man aufgrund der Ausbildung und Erfahrung. Jeder kann sich zum “Sachkundigen” ausbilden lassen und anschließend die Fahrzeug-UVV durchführen. Ansprechpartner hierfür sind die Berufsgenossenschaften.
Diese Ausbildung lohnt sich üblicherweise nur bei größeren Flotten. Viele Autohäuser bieten die UVV Prüfung ebenfalls an. Es empfiehlt sich die Fahrzeug-UVV mit der Hauptuntersuchung oder einer Inspektion zu verbinden:
- Eine UVV Prüfung kann gleichzeitig mit der Hauptuntersuchung (HU) erledigt werden. Beachten Sie jedoch, dass die Hauptuntersuchung nach der Erstzulassung erst nach 3 Jahren und sonst alle zwei Jahre fällig ist.
- Eine nach Herstellervorgaben durchgeführte Inspektion, die mängelfrei durchgeführt wurde und die auch den arbeitssicheren Zustand des Fahrzeugs bestätigt, gilt ebenso als Sachkundigenprüfung.
Moderne Fahrzeuge müssen sowieso alle 12 bis 24 Monate oder alle 15.000 bis 30.000 gefahrene Kilometer zur Inspektion. Oder sie müssen für andere Wartungsarbeiten in die Werkstatt. Das bedeutet: Wenn Sie Fahrzeuge mit jährlichen Laufleistungen von mindestens 15.000 bis 30.000 Kilometer im Fuhrpark haben, können Sie die UVV bequem an Ihre Werkstatt delegieren.
Bei Fahrzeugen mit geringerer Laufleistung können Sie den UVV-Termin mit dem Reifenwechsel kombinieren, der zweimal pro Jahr ansteht. Wichtig: Stellen Sie sicher, dass die Werkstatt auf der jeweiligen Rechnung die Durchführung der UVV Prüfung und damit auch den arbeitssicheren Zustand des Fahrzeugs bestätigt. Die Werkstatt sollte auch das unterzeichnete Prüfprotokoll für Ihre Akten liefern. Nur so können Sie nachweisen, dass die Prüfung durchgeführt wurde. Daher ist es stets empfehlenswert, hier eine Absicherung in schriftlicher Form zu besitzen.
Tipp: Besorgen Sie sich die UVV-Prüfaufkleber bzw. lassen Sie diese direkt von Ihrer Werkstatt anbringen.
Rechtsgrundlagen: §57 Abs. 1 DGUV-V 70, DGUV Grundsatz 314-003
Wo werden die Unfallverhütungsvorschriften geregelt?
Entscheidend ist bei einem Blick auf die Unfallverhütungsvorschriften die besonders wichtige DGUV Vorschrift 70. Mehr über die rechtlichen Hintergründe der UVV im Fuhrpark erfahren Sie in unserem Beitrag über die Rechtsgrundlagen der UVV im Fuhrpark. Eine Übersicht zum Geltungsbereich der DGUV Vorschrift 70 sowie zu den UVV-Pflichten für Fuhrparkverantwortliche finden Sie in unserem Beitrag zur DGUV 70 für Fahrzeuge.
Es handelt sich bei dieser Vorschrift um die rechtlichen Grundlagen, die für die Unfallverhütungsvorschriften entscheidend sind. Besonders wichtig sind in diesem Zusammenhang auch die Berufsgenossenschaften, die den Auftrag haben, Arbeitsunfälle mit allen Mitteln zu verhindern. Die entsprechende rechtliche Grundlage findet sich im Sozialgesetzbuch, genauer gesagt unter §14 SGB VII. Das Arbeitsschutzgesetz ist an dieser Stelle ebenfalls relevant, da der Schutz der Mitarbeiter im Fokus steht. Unfällen vorzubeugen zählt damit zu Aufgaben, die im Sozialgesetzbuch genau wie im Arbeitsschutzgesetz von Bedeutung sind.
Den Auftrag, Arbeitsunfälle zu verhindern, können die Berufsgenossenschaften unter anderem durch Prüfungen wie die UVV Prüfung erfüllen. Passend dazu regelt die DGUV Vorschrift 70, wie die Prüfungen ablaufen müssen. Die Grundsätze der Vorschrift setzen beispielsweise Maßnahmen für verschiedene Verfahren. Angeordnete Verfahren wie die UVV Prüfung benötigen schließlich genau festgelegte Maßnahmen und rechtliche Grundlagen. Die DGUV Vorschrift 70 regelt sowohl die UVV Prüfung im Detail als auch die erforderliche Fahrerunterweisung und die regelmäßige Fahrzeugprüfung. Ein Blick auf die DGUV Vorschrift 70 ist damit entscheidend, wenn Sie die rechtlichen Grundlagen für gängige Unfallverhütungsvorschriften nachprüfen wollen.

Die elektronische UVV-Prüfung mit Avrios
Die Prüfungen über die Kenntnis der Unfallverhütungsvorschriften sind zeitaufwändig, aber Pflicht. Die Fuhrparksoftware von Avrios entlastet Sie und Ihre Fahrer. Schon bei der Beschaffung eines Fahrzeugs werden die nötigen UVV-Termine automatisch festgelegt. Die Fahrer erhalten bei Fälligkeit eine Erinnerung. Die Erledigung bestätigt der Fahrer selbst, ein Kontakt zum Fuhrparkverantwortlichen ist nicht nötig.
Die UVV-Prüfung findet immer direkt am entsprechenden Fahrzeug statt. Mit Avrios werden die Termine automatisch geplant, durchgeführt und zuletzt in der digitalen Fahrzeugakte abgelegt. Die Prüfung durch den Sachverständigen entfällt zwar nicht, doch wird kein fälliger Termin mehr vergessen.


Häufig gestellte Fragen zur UVV Prüfung
Wer ist verantwortlich für die UVV Prüfung?
Die UVV Untersuchung zählt mit zu den Halterpflichten. Damit muss entweder der Geschäftsführer oder Inhaber die Untersuchung durchführen lassen. Übertragbar sind die Halterpflichten an einen kompetenten Fuhrparkmanager. Der Fuhrparkverantwortliche muss daher die UVV Prüfung durchführen und den Fahrzeugzustand stets überprüfen.
Mittels des Fahrzeugüberlassungsvertrags können Sie als Fuhrparkmanager Ihre Fahrer dazu verpflichten, ihrer Prüfpflicht nachzukommen und auch die Inspektionen bzw. die HU rechtzeitig und in Eigenregie wahrzunehmen. ETL Rechtsanwälte bieten ein kostenloses Muster des Überlassungvertrags. Ergänzen Sie dieses unter §4 mit der Pflicht zur Fahrzeugprüfung vor der Abfahrt. In der Realität handhaben die meisten Unternehmen die Pflichtenübertragung mit einem solchen Vertrag. Aus rechtlicher Sicht, sollten Sie die Übertragung der Verpflichtung schriftlich dokumentieren und das Dokument von beiden Seiten unterschreiben lassen.
Vorsicht: Sollte der Fahrer seinen Pflichten nicht nachkommen, werden trotzdem Sie als Fuhrparkverantwortlicher in die Pflicht genommen und müssen etwaige Strafen tragen.
Um den Strafen vorzubeugen, müssen Sie die Umsetzung der übertragenen Pflichten durch regelmäßige und unangekündigten Stichproben überprüfen. Da die Wartungs- und Prüfungsintervalle vom Fahrzeugtyp und -alter abhängen, empfehlen wir, bereits bei der Beschaffung der Fahrzeuge möglichst alle Termine in Ihren Unterlagen zu erfassen. Eine vollständige Übertragung der Pflicht zur UVV Prüfung ist damit nicht möglich.
Rechtsquelle: OLG Düsseldorf NZV 1989, 244; OLG Hamm DAR 2003, 381; OLG Bamberg zfs 2013, 651
Wie oft muss die Fahrzeugkontrolle nach UVV erfolgen?
Die Fahrzeugkontrolle nach UVV sollte vor jedem Fahrtantritt überprüft werden. Verpflichtend ist die jährliche Fahrzeugkontrolle durch Mitarbeiter und durch einen Sachverständigen, der eine gesonderte Prüfung vornimmt. Es handelt sich um einen jährlich anfallenden Pflichttermin, welcher im Fuhrpark unbedingt wahrzunehmen ist.
Welche Kosten fallen für die UVV Prüfung an?
Die genau anfallenden Kosten für die UVV Prüfung hängen vom jeweiligen Fahrzeugtypen ab. Für Autos schwanken die Kosten zwischen etwa 15 und rund 100 Euro. Mit einem bereitgestellten Betrag von etwa 100 Euro jährlich sind die Kosten für die UVV Prüfung in der Regel gedeckt. Die Kosten hängen unter anderem vom Fahrzeugtyp genau wie vom Tarif des jeweiligen Sachverständigen ab.

FAQ:
1. Was ist die UVV-Prüfung für Pkw und warum ist sie wichtig?
Die UVV-Prüfung (Unfallverhütungsvorschriften) ist eine gesetzlich vorgeschriebene Kontrolle, die sicherstellt, dass Fahrzeuge im Fuhrpark sicher und betriebstauglich sind. Sie dient der Vermeidung von Arbeitsunfällen und Gesundheitsgefahren.
2. Wer ist verantwortlich für die Durchführung der UVV-Prüfung?
Die Verantwortung für die UVV-Prüfung liegt beim Fuhrparkmanager oder Geschäftsführer. Diese Pflicht kann an kompetente Personen im Unternehmen delegiert werden, wobei die Verantwortung letztlich beim Fuhrparkverantwortlichen bleibt.
3. Wie oft muss die UVV-Prüfung durchgeführt werden?
Die UVV-Prüfung muss jährlich durchgeführt werden. Zusätzlich sind tägliche Fahrzeugkontrollen durch den Fahrer und regelmäßige Kontrollen durch den Halter erforderlich.
4. Welche Elemente werden bei der UVV-Prüfung überprüft?
Bei der UVV-Prüfung werden alle sicherheitsrelevanten Funktionen und Komponenten des Fahrzeugs überprüft, einschließlich Reifen, Bremsen, Beleuchtung und Sicherheitsausrüstung wie Warndreieck und Erste-Hilfe-Set.
5. Können UVV-Prüfungen in Kombination mit anderen Fahrzeugkontrollen durchgeführt werden?
Ja, die UVV-Prüfung kann mit der Hauptuntersuchung (HU) oder einer Inspektion kombiniert werden. Es ist wichtig, dass die Werkstatt die Durchführung der UVV-Prüfung bestätigt und ein entsprechendes Prüfprotokoll ausstellt.
- Compliance
- Führerscheinkontrolle Formular
- Fahrerunterweisung nach UVV
- Erstunterweisung bei Dienstfahrzeug
- Reifenmanagement
- Unfallverhütungsvorschriften (UVV)
- Sicherheitsunterweisung
- Fahrzeug-UVV
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- Gefährdungsbeurteilung im Fuhrpark - Mehr Sicherheit für die Flotte
- UVV Prüfung Firmenwagen: Alles, was Sie wissen müssen
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